Deutscher Glücksspielkongress

Vier Jahre nach dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages ist das Online-Glücksspiel auch in Deutschland ein fester Bestandteil des Marktangebotes geworden. Doch auch hier ist der Schwarzmarkt nach wie vor stark und kann sich dem Vollzug bisweilen gut entziehen, da die Anbieter häufig im Ausland angesiedelt bleiben. Getreu dem Motto „nach dem Staatsvertrag ist vor dem Staatsvertrag“ drängen sich neben Anpassungen für eine kanalisierende Ausgestaltung des legalen Marktes auch neue Themen wie Lootboxen auf, die es mit zu berücksichtigen gilt. Der Online-Gaming Summit widmet sich diesen und weiteren Fragen rund um das digitale Glücksspiel.

Regulierung & Marktüberwachung: Legale Märkte VS. Schwarzmarkt: Wie kann Regulierung mithalten?

Wie auch im terrestrischen Markt ist die Regulierung des Online-Glücksspiels ein schwieriger Balanceakt. Man darf das Angebot nicht so sehr einschränken, dass er für Spieler uninteressant wird und ihn damit in die Illegalität treiben. Andererseits müssen die Spieler im legalen Markt aber auch geschützt werden. Eine Herausforderung – besonders bei dem in Deutschland vergleichsweise jungen Online-Glücksspielangebot.
Es wird immer Nachbesserungsbedarf geben, ob nun für oder gegen eine schärfere Regelung. Mit dem Evaluationsbericht als Grundlage hat sich die Innenministerkonferenz nun dazu entschlossen, den Glücksspielstaatsvertrag in einigen Punkten anzupassen. Im Zentrum stehen dabei vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit der Länder und die Möglichkeit der Provider-Sperren.
Doch gehen die von der Innenministerkonferenz beschlossenen Änderungen des Staatsvertrages in die richtige Richtung oder gibt es noch Nachbesserungsbedarf?

Lootboxen - harmloser Content oder illegales Glücksspiel - Geltende Rechtsprechung und internationales Aufsehen

Lootboxen sind ein glücksspielähnlicher Inhalt in Videospielen, der rein juristisch gesehen nicht als Glücksspiel einzustufen ist. So viel haben die Diskussionen der letzten Jahre deutlich gemacht. Doch das Risiko ist besonders für junge Menschen sehr real, Studien zeigen das erhöhte Suchtrisiko, wenn sie in ihrer Jugend Lootboxen genutzt haben.

Der Regulierungsbedarf ist also gegeben und die Diskussionen, wie dieser ausgestaltet werden muss, zieht sich fort. Ein Pauschalverbot wie es zum Beispiel in den Niederlanden besteht scheint aber aktuell vom Tisch. So wurde in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern eine Initiative auf den Weg gebracht, die eine Freigabe von Lootboxen ab 18 Jahren fordert.

Payment & Werbung - die Grauzonen des Marktes: Wie stoppen wir Geldflüsse an illegale Anbieter?

Da sich der illegale Markt auch bei einem starken legalen Angebot nicht vollends vertreiben lässt, muss die Frage gestellt werden, wie der Spielende vom illegalen Spiel ferngehalten werden kann. Wenn ihn keine Werbung auf das Angebot hinweist und keine Zahlung an den Anbieter möglich ist, schrumpft die Teilnehmerzahl ganz von selbst.

In beiden Fällen ist die Kooperation mit den Anbietern eine wichtige Grundlage für den Erfolg der Maßnahme. Einen großen Erfolg, wenn es um die Bewerbung von illegalen Angeboten geht, konnte mit der Anpassung der Google-Werberichtlinien erreicht werden. Diese erfolgte auf Initiative der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder und hat zu einem deutlichen Rückgang der sichtbaren Schwarzmarktanbieter geführt.

Da Kooperation, besonders wenn es um schnelles Handeln geht, ein Schlüssel zum Erfolg ist, stellt sich die Frage, wie die Kooperation noch besser funktionieren kann.

Prävention und Responsible Gaming - Technologie als Helfer KI, Blockchain

Gemäß dem Spieltrieb des Menschen ist das Spiel als solches natürlich, doch ist die Suchtgefahr stets präsent. Besonders der einfache Zugang bei Online-Spielen schafft eine niedrige Hemmschwelle. Ein Konzept für Responsible Gaming ist daher eine wichtige Grundlage. Wie kann also gerade im online-Bereich der Spielende geschützt werden? Können KI, und Blockchain hier unterstützen?

Programm

9. Dezember 2025, virtuell

10:00 Begrüßung und Eröffnung

Dr. Eva-Charlotte Proll, Chefredakteurin des Behörden Spiegel

10:15 Die Zukunft des Online-Glücksspiels in Europa/Deutschland

Sandro Kirchner*, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Inneren. Vorsitz Aufsichtsrat GGL

10:45 Regulierung & Marktüberwachung: ``Legale Märkte VS. Schwarzmarkt: Wie kann Regulierung mithalten?``

– Status quo der Glücksspielregulierung in Europa
– Best Practices aus anderen Ländern
– Erfolgreiche Maßnahmen gegen illegale Anbieter
– Aktualisierung des Glücksspielstaatsvertrages 

 

Moderation: Sven Rudolf, Behörden Spiegel

  • Ronald Benter*, Vorstand GGL
  • Hannelore Lischka*, European Gaming & Betting Association
  • Dr. Jörg Hofmann, Rechtsanwalt & Experte für Glücksspielrecht
  • Dr. Carsten Bringmann, Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Glücksspielrecht

11:50 Pause

12:20 Partnervortrag

N.N.

12:50 Payment & Werbung - die Grauzonen des Marktes ``Wie stoppen wir Geldflüsse an illegale Anbieter?``

– Aktuelle Herausforderungen im Payment-Blocking
– Regulierung von Glücksspielwerbung und neue Google-Richtlinien
– Verantwortung der Zahlungsdienstleiter & Werbewirtschaft 

 

Moderation: Sven Rudolf, Behörden Spiegel

  • Nadja Wierzwejewski*, GGL, Bekämpfung unerlaubtes Glücksspiel und Dateien
  • Stefanie Lefeldt, Leiterin Europaangelegenheiten, ZAW – Werbewirtschaft
  • Marco Tripodi*, Rechtsattaché Oberst Italienische Botschaft, Berlin
  • Vertreter PayPal / Mastercard / VISA
  • Vertreter Anti-Money Laundering Authority
  • Bafin Abteilung GW 2

14:00 Ende der Veranstaltung
10. Dezember 2025, virtuell

10:00 Begrüßung und Eröffnung

Dr. Eva-Charlotte Proll, Chefredakteurin des Behörden Spiegel

10:05 Vortrag

N.N., Veranstaltungspartner

10:35 Lootboxen - harmloser Content oder illegales Glücksspiel - ``Geltende Rechtsprechung und internationales Aufsehen``

– Rechtlicher Zeitdruck in Deutschland
– Internationale Bestrebungen
– Muss es ein Verbot sein

 

Moderation: Lars Mahnke, Behörden Spiegel

  • Dr. phil. Dipl.-Psych. Tobias Hayer, Universität Bremen, Arbeitseinheit Glücksspielforschung
  • Julian Barlen*, Vorsitzender der SPD-Fraktion MV
  • Mareike Wulf*, SPD – Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Elisabeth Secker*, Geschäftsführerin USK
  • Christian Albrecht*, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Linksfraktion, Landtag Mecklenburg-Vorpommern

11:50 Pause

12:30 Prävention und Responsible Gaming - Technologie als Helfer ``KI, Blockchain & Responsible Gaming - Welche Technologien prägen die Zukunft?``

– KI-gestützte Betrugserkennung & Spielsuchtprävention
– Blockchain & Smart Contracts im Online-Gaming
– Innovationen im Spielerschutz

 

Moderation: Lars Mahnke, Behörden Spiegel

  • Simon Priglinger-Simader*, DOCV, Vertreter großer Online-Gaming-Plattformen
  • Konrad Landgraf*, Geschäftsführer der Landesfachstelle für Glücksspielsucht Bayern
  • Hendrik Streeck*, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung

13:45 Abschlussdiskussion & Ausblick 2026

„Was muss sich in der europäischen Regulierung ändern?“
– Zusammenfassung des Panels
– Handlungsempfehlungen für Gesetzgeber & Industrie 

 

Moderation: Lars Mahnke, Behörden Spiegel

  • Dr. Dirk Quermann*, Präsident DOCV
  • Ronald Benter*, Vorstand, GGL
  • Dr. Benedikt M. Quarch, Gründer und Geschäftsführer, Legal Tech RightNow

15:00 Ende der Veranstaltung

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Dr. Eva-Charlotte Proll

Chefredakteurin Behörden Spiegel
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Fax: 0228/970 97 – 42
Email:
eva-charlotte.proll(at)behoerdenspiegel.de

Vivienne Leidenfrost

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